Regelwerk#
In jeder Ausgabe unserer Schiedsrichter-Zeitung gibt es 15 Regelfragen und ein paar detailliert analysierte Spielsituationen, die mit Bilder und Videoszenen hervorragend veranschaulicht sind. Dieses Angebot ist eine gute Gelegenheit auf schnellem und einfachen Wege den eigenen Wissensstand zu überprüfen und aktuell zu halten. Damit die Regelfragen und Spielszenen mehr Beachtung finden, gibt es hier Links und kurze Hinweise zu den verschiedenen Themen aus der Schiedsrichter-Zeitung (SRZ).
SRZ 2/2025#
Thema der Regelfragen: Zu viel in der Mauer (Seiten 30, 31 und 32)
Thema der Videoszenen: Spezielfall Torwartspiel
Szene 1 (2/25): Der Spieler agiert ohne Einsatz seines Armes und erzielt einen korrekten Treffer.
Szene 2 (2/25): In diesem Fall ist das Foulspiel klar und sogar als rücksichtslos zu bewerten, also verwarnung für den Torhüter.
Szene 3 (2/25): Der Torwart vereitelt hier mit einem Foul eine gute Torchance und wird folgerichtig korrekt des Platzes verwiesen.
Szene 4 (2/25): Hier liegt ein kniffliger Fall vor, weshalb die Verwarnung gerade noch akzeptabel ist, ein Feldverweis aber die deutlich bessere Entscheidung gewesen wäre – auch angesichts der Tatsache, dass das Tor verwaist war.
Szene 5 (2/25): Die Entscheidung auf Strafstoß uns Verwarnung des Torwarts wegen Reduzierung der Sanktion, ist richtig.
Szene 6 (2/25): Ein kniffliger Fall mit einigem Ermessensspielraum für den Unparteiischen. Mit Blick auf die Nähe vom Stürmer zum Keeper wäre es jedoch die bessere Entscheidung gewesen, auf Abseits zu erkennen und den Treffer zu annullieren.
Szene 7 (2/25): Der Torwart hat erkennbar auf die Aktion des Stürmers reagiert und den Ball auch deshalb nicht mehr erreicht. Damit war die Abseitsstellung des Stürmers strafbar.
Szene 8 (2/25): Hier ist der Schiedsrichterin nicht nur ein Wahrnehmungsfehler, sondern vielmehr ein Regelverstoß unterlaufen, also die falsche Anwendung der Regeln.
SRZ 1/2025#
Thema der Regelfragen: Halb drin halb draußen (Seiten 33 und 34)
Thema der Videoszenen: Konrolliert oder nicht?
Szene 1 (1/25): Der Ball wurde nicht unter kontrollierten Bedingungen gespielt. Der Spieler hatte keine Zeit, seine Körperbewegung zu koordinieren, und unternahm dadurch nur eine instinktive Streckbewegung zum Ball.
Szene 2 (1/25): Der Schiedsrichter annulliert den Treffer zu Recht. Denn der Spieler hat den Ball nicht unter kontrollierten Bedingungen gespielt.
Szene 3 (1/25): Das erzielte Tor annulliert der Schiedsrichter. Diese Entscheidung ist korrekt.
Szene 4 (1/25): Der Spieler spielt den Ball nicht bewusst, e springt instinktiv zum hohen, schwierig zu spielenden Ball. Zeit, seine Sprungbewegung zu koordinieren, hat er kaum. Deshalb hätte hier auf Abseits erkannt werden müssen.
Szene 5 (1/25): Weil der Verteidiger den Ball unter kontrollierten Bedingungen spielte, war die Abseitsstellung aufgehoben. Dass der Schiedsrichter den Treffer annullierte, war deshalb nicht korrekt. Das Tor wurde gültig erzielt.
Szene 6 (1/25): Aus dem Zweikampf gelangt der Ball zum Stürmer, der den Ball ins Tor schiebt. Am Ende zählt der Treffer, und das ist korrekt. Denn der Ball wurde vom Verteidiger zum gegnerischen Stürmer gespielt.
Szene 7 (1/25): Aufgrund einer Abseitsposition zählt der Treffer nicht. Diese Entscheidung ist korrekt. Denn das Spielen des Balles durch den Verteidiger erfolgte nicht unter kontrollierten Bedingungen.
Szene 8 (1/25): Auch diese Entscheidung auf Abseitts ist richtig. Auch hier spilet der verteidiger den Ball nicht unter kontrollierten Bedingungen.
SRZ 6/2024#
Thema der Regelfragen: Persönliche Strafe nach einem Vorteil (Seiten 30 bis 32)
Thema der Videoszenen: Handspiel im Starfraum
Szene 1 (6/24): Das Handspiel ist hier auf jeden Fall vermeidbar, deshalb wäre hier ein Strafstoß die korrekte Entscheidung.
Szene 2 (6/24): Der Abwehrspieler hier keine klare Orientierung, er befindet sich in einem Zweikampf und wird aus kurzer Entfernung seitlich von hinten angeköpft, also weiterspielen.
Szene 3 (6/24): Strafstoß, denn Schlotterbeck hat eine klare Orientierung zum Ball und bewegt sich mit dem gesamten Körper auf ihn zu, am Ende kommt es zu einem Handspiel.
Szene 4 (6/24): Betrachtet man den gesamten Ablauf der Szene und nicht nur die Standbilder, dann lässt sich ein natürlicher Bewegungsablauf feststellen – also kein strafbares Handspiel.
Szene 5 (6/24): Mit seinem Arm blockt der Verteidiger den Ball tatsächlich und der Unparteiische erkennt richtig auf Strafstoß.
Szene 6 (6/24): Der Ball ist sehr lange in der Luft, der Verteidiger hat also viel Zeit, um sich zu orientieren, also ist Strafstoß die richtige Entscheidung.
Szene 7 (6/24): Die Abwehrfläche wird hier nicht unnatürlich vergrößert, der Verteidiger hat aber Zeit gehabt das Handspiel gänzlich zu vermeiden, also richtige Entscheidung auf Strafstoß.
Szene 8 (6/24): Der Verteidiger ist zum Ball orientiert und hat ihn im Blick, der Ball kommt nicht überraschend aus kurzer Distanz, sondern er ist länger unterwegs und daher berechenbar, also ist die Entscheidung auf Strafstoß die richtige Konsequenz.
SRZ 5/2024#
Thema der Regelfragen: Keine Diskussion! (Seiten 30, 31 und 32)
In dieser Ausgabe gibt es für uns keine Videoszenen zu kniffligen Spielsituationen. Auf den Seiten 4 bis 9 finden wir aufschlussreiche Bilder zu den umstrittensten Szenen der letzten Europameisterschaft. Das passt sehr gut zum Thema: Stoff zum Diskutieren.
SRZ 4/2024#
Thema der Regelfragen: Ein Schuh zu wenig (Seiten 30, 31 und 32)
Regeländerungen ab der Saison 2024/2025 (Seiten 28 und 29)
Thema der Videoszenen: Entscheidungen mit Tragweite
Szene 1 (4/24): Der Schiedsrichter entscheidet ohne zu zögern auf Strafstoß und liegt damit vollkommen richtig..
Szene 2 (4/24): Der Schiedsrichter entscheidet unverzüglich auf Strafstoß und fällt eine korrekte Entscheidung.
Szene 3 (4/24): Der Schiedsrichter hat dieses Handspiel auf dem Feld nicht wahrgenommen und weiterspielen lassen. Nach Intervention entscheidet er korrekt auf Strafstoß.
Szene 4 (4/24): Der Schiedsrichter entscheidet sich auf dem Feld, dieses Handspiel als nicht strafbar zu bewerten, dabei bleibt er auch nach dem On-Field-Review. Das ist in Ordnung.
Szene 5 (4/24): Durch Halten wird der Stürmer zu Fall gebracht. Auf diese Weise vereitelt der Verteidiger eindeutig eine offensichtliche Torchance. Die Situation hat der Schiedsrichter richtig bewertet und korrekt entschieden.
Szene 6 (4/24): Nach dem Eingriff des Video-Assistenten und dem folgenden On-Field-Review entscheidet der Schiedsrichter zu Recht auf rote Karte und Feldverweis.
Szene 7 (4/24): Hier handelt es sich nicht um ein grobes, sondern lediglich um ein rücksichtsloses Foulspiel. Die Gelbe Karte ist daher ausreichend.
Szene 8 (4/24): Die Entscheidung, die Abseitsstellung nicht als strafbar zu bewerten und das Tor anzuerkennen, geht in Ordnung.
SRZ 3/2024#
Thema der Regelfragen: Schiri im Weg (Seiten 30, 31 und 32)
Thema der Videoszenen: Abseitsregel und deren Auslegung
Szene 1 (3/24): Das Haltevergehen ist rein gegnerorientiert und die Verwarnung für den Münchner ist deshalb folgerichtig.
Szene 2 (3/24): Die Situation war dynamisch, der Angriff aussichtsreich und eine Verwarnung wäre hier angemessen gewesen.
Szene 3 (3/24): Der Schiedsrichter ahndet in dieser Situation zwar das Foulspiel, verzichtet allerdings auf eine Gelbe Karte, die aber angebracht gewesen wäre.
Szene 4 (3/24): Die Verwarnung, die der Schiedsrichter nach seinem Pfiff gegen den Berliner Verteidiger ausspricht, ist berechtigt.
Szene 5 (3/24): Der Angriff hat keine nennenswerte Aussicht auf Erfolg, deshalb hätte hier der direkte Freistoß als Entscheidung vollkommen genügt, die Gelbe Karte war nicht erforderlich.
Szene 6 (3/24): Es gibt Argumente dafür, dieses Foulspiel als rücksichtslos zu bewerten und deshalb die Gelbe Karte zu zeigen, die Unterbindung eines aussichtsreichen Angriffs liegt hier jedoch nicht vor.
Szene 7 (3/24): In einem solchen Grenzfall wie diesem ist es sinnvoll, zur geringeren Sanktion zu greifen, es hätte gereicht nur eine Verwarnung wegen der Unterbindung eines aussichtsreichen Angriffs auszusprechen.
Szene 8 (3/24): Mit dem Foulspiel wird nur ein vielversprechender Angriff unterbunden, aber keine offensichtliche Torchance vereitelt, deshalb war die Gelbe Karte hier ausreichend.
SRZ 2/2024#
Thema der Regelfragen: Tatort Strafraum sowie Aktionen der Torleute (Seiten 30, 31 und 32)
Thema der Videoszenen: Abseitsregel und deren Auslegung
Szene 1 (2/24): Das Tor ist korrekt erzielt worden, es liegt kein strafbares Abseits vor.
Szene 2 (2/24): Der Torschütze befindet sich hier nicht in einer Abseitsposition, also zählt das Tor.
Szene 3 (2/24): Es liegt ein Abseitsvergehen vor und es geht mit indirektem Freistoß weiter.
Szene 4 (2/24): Weil der hohe Ball schwer zu verarbeiten ist, liegt strafbares Abseits vor.
Szene 5 (2/24): Der Verteidiger spielt den Ball kontrolliert, also ist das Tor korrekt erzielt worden.
Szene 6 (2/24): Abseits, da der im Abseits stehende Spieler das Spiel beeinflusst.
Szene 7 (2/24): Das Tor wird gegeben, weil der im Abseits stehende Spieler das Spiel nicht beeinflusst.
SRZ 1/2024#
Thema der Regelfragen: Der genaue Ort der Spielfortsetzung (Seiten 31 und 32)
Thema der Videoszenen: Halten im Strafraum
Szene 1 (1/24): Es liegt ein strafbares Halten vor, also gibt es Strafstoß und Feldverweis.
Szene 2 (1/24): Foul, es gibt Strafstoß und eine Verwarnung.
Szene 3 (1/24): Wegen des Fouls gibt es Strafstoß, aber diesmal ohne Verwarnung.
Szene 4 (1/24): Es liegt ein Foul vor, also müsste es Strafstoß und eine Verwarnung geben.
Szene 5 (1/24): Es handelt sich hier um eine strafbares Haltevergehen, also Strafstoß und Verwarnung.
Szene 6 (1/24): Es liegt ein Vergehen vor, das einen Strafstoß mit Verwarnung nach sich ziehen müsste.
Szene 7 (1/24): Die Entscheidung weiterspielen zu lassen ist gerade noch vertretbar.
Szene 8 (1/24): Der zweite Zweikampf ist ein Foulspiel, somit ist Strafstoß und Verwarnung die richtige Folge.
Regelfragen aus dem blauen Buch#
Regel 4 - Ausrüstung der Spieler
Regel 6 - Weitere Spieloffizielle
Regel 8 - Beginn und Fortsetzung des Spiels
Regel 9 - Ball in und aus dem Spiel
Regel 10 - Bestimmung des Spielausgangs